
In einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Landesagentur für berufliche Weiterbildung und Transformation (LABEW+) haben wir das Thema „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ in den Fokus gerückt.

In Ihrer Keynote machte Michaela Evans-Borchers (Direktorin des Forschungsschwerpunktes Arbeit & Wandel beim Institut Arbeit und Technik | Westfälische Hochschule) deutlich, dass es einen neuen lokalen Verantwortungsmix braucht, in dem Betriebe, Verbände, Kammern, Pflegeakteure, Kommunen und Sozialpartner gemeinsam Strukturen für eine bessere Vereinbarkeit schaffen. Sie fordert: „Vereinbarkeit gehört auf die regionale Transformationsagenda von Wirtschaft und Arbeitswelt!“.
Die Teilnehmenden diskutierten anschließend, welche Möglichkeiten es ganz konkret gibt, Mitarbeitende mit Pflegeverantwortung zu unterstützen:






- 𝗙𝗹𝗲𝘅𝗶𝗯𝗶𝗹𝗶𝘁ä𝘁: Mitarbeitenden mit zu pflegenden Angehörigen helfen pflegesensible, flexible Arbeitszeiten, Vertrauensarbeitszeit, Homeoffice-Möglichkeiten und gute Vertretungsregelungen.
- 𝗡𝗲𝘁𝘇𝘄𝗲𝗿𝗸𝗲: Ob ein interner Pflege-Stammtisch für informellen Austausch, Pflegeselbsthilfegruppen oder betriebsübergreifende Kooperationen mit regionalen Dienstleistern – solche Strukturen bieten Entlastung.
- 𝗞𝘂𝗹𝘁𝘂𝗿: Eine offene, pflegesensible Unternehmenskultur ermöglicht es Mitarbeitenden das Gespräch zu suchen, ohne Angst vor Stigmatisierung. Eine Betriebsvereinbarung zum Thema Pflegeverantwortung, betriebsinterne Pflegelotsinnen und Pflegelotsen und Informationsmaterialen können dabei unterstützen.
Im Ergebnis waren sich die Anwesenden einig: Es muss zur Selbstverständlichkeit werden, dass Mitarbeitende über ihre Pflegeverantwortung sprechen können.
Hinweis: Die LABEW+ bietet einen Lehrgang zum Pflegelotsen/zur Pflegelotsin an. Nähere Informationen erhalten Sie hier.